Samstag, 16. April 2011

Quälerei²

Heute stand wieder der 35 km lange "Long Jog" an, davon die letzten 9 km mit Endbeschleunigung. Endbeschleunigung heißt, nochmal alles rausballern, was der Körper hergibt. Und das war heute extrem wenig.

Zunächst fing der Tag damit an, dass ich verschlafen hab. Statt um 9:00 Uhr bin ich somit erst um 10:30 Uhr gestartet, und hab entsprechend mehr Mittagssonne und Hitze abbekommen.

Anfangs lief es eigentlich ganz rund, wobei das Tempo von Anfang an etwas langsamer war als noch vor einer Woche: Im Schnitt lief ich vor der Endbeschleunigung eine 5:29 min/km, statt wie vor sieben Tagen eine 5:18 min/km.

Und bei km 22 merkte ich, dass meine Energiereserven nahezu ausgeschöpft waren. Meine Beine wurden müde, und mein Puls stieg auf 138 Schläge an, nachdem er sich über zwei Stunden lang auf rund 128 Schläge eingependelt hatte.

Ich füllte die Kilometeranzeige meines Garmin Forerunners noch mit einigen kleinen Runden und Schlenkern langsam auf etwas über 25 km auf, und dachte permanent daran, wie sehr ich das alles nicht wollte, was mich nun erwartet. Warum nicht einfach nach Hause gehen und Essen? Essen war mein einziger Gedanke...

Doch alles Jammern half nichts, und so setzte ich zu 9 km Endbeschleunigung an. Wie man im Workout auf Endomondo auch gut erkennen kann, hatte ich diesmal keine Probleme, den Puls ganz schnell auf über 150 zu bringen. Einzig das Tempo war richtig mies - den ersten Kilometer registrierte meine Uhr in 4:40 Minuten, und es brannte höllisch in den Beinen.

Nach 1.800m, also erst einem Fünftel der Strecke, wollte ich nur noch irgendwo am Streckenrand liegenbleiben und vor mich hinsabbern. Doch weiter ging's, und jede 1.000m-Runde war langsamer als die Runde zuvor. Die letzten beiden Kilometer lief ich letztlich nur noch in einem schlaffen 5:00 min/km Schnitt.

Insgesamt quälte ich mich 43:34 Minuten für die neun Kilometer, am Ende war ich geistig auch nicht mehr zurechnungsfähig. Zum Glück durfte ich dann noch gut 800m nach Hause joggen...

Für mich fällt also der heutige Tag in die Schublade "Formschwankungen". Aber Hauptsache, ich hab den Shit durchgezogen und nicht verkürzt. Ich bin mit 35,3 km sogar noch 300m unbezahlt extra gelaufen!

Morgen gibt's erstmal ein paar Kilometer Spaziergänge zur Erholung, und die kommende Woche steht unter dem Zeichen des "Einsatzplans" für den Halbmarathon am Samstag (23.04.2011) in Neumünster. Es wird also eine ruhige Reduktionswoche mit einem hoffentlich erfolgreichen Halbmarathon-Abschluss. Ich werde den Halbmarathon versuchen, in unter 4:30 min/km zu laufen. Möglich wären vielleicht sogar 4:25 min/km.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen