Donnerstag, 7. Juli 2011

Toppen af Danmark løbet 2011

Eine äußerst stressige Arbeitswoche in Hannover liegt hinter mir, und zuvor war ich zwei Wochen im Dänemark-Urlaub nahezu ohne Internet. Daher möchte ich heute etwas nachholen und vom Toppen af Danmark løbet 2011 berichten, an dem ich in Frederikshavn in Dänemark teilgenommen habe.

Vor dem Start - ein sonniger Tag erwacht.
Im Hintergrund die kleine Insel Hirsholm.
Zur Wahl standen eine ganze Reihen von Strecken: 3km, 6km, 12km, Halbmarathon und Marathon. Leider waren zumindest die Distanzen über 21,1 und 42,2 km nicht ordentlich vermessen, so dass ich keine neue Bestzeit laufen konnte: Mein Halbmarathon endete ungefähr 500 Meter zu früh. Da hat sich wohl jemand vermessen... ;)

Um 10:00 Uhr sollte der Startschuss fallen, und da ich mich noch nachmelden musste, bin ich bereits um 08:30 Uhr, also 90 Minuten früher, vor Ort gewesen. Und befand mich prompt in den Aufbauarbeiten des Orga-Zeltes wieder. Die Dänen (bzw. der Veranstalter) sind da wohl etwas gemütlicher. Auch die anderen Läufer trafen teilweise erst 10 Minuten vor dem Start ein.

Trotzdem fiel um 10:00 Uhr pünklich der Startschuss. Zuvor hielt der Organisator noch eine Ansprache und erklärte die Route. Auf dänisch - ich hab kein Wort verstanden, bis auf den Countdown: "Fem! Fire, Tre, To, En, GOOOOOO!"

Gelaufen wurde auf einer 7km-Runde: die HM-Läufer drei Runden, die M-Läufer sechs Runden, plus jeweils das kurze Stück zum Ziel. Zählen musste aber jeder selber, wieviele Runden er noch zu laufen hat.

Unmittelbar nach dem Start ging es erstmal rechts vom Weg ab und runter bis in den weichen, tiefen Sand am Palmenstrand. Dieser kräftezehrende Part dauerte circa 200 Meter, dann war wieder fester Weg erreicht.

Ich setzte mich mit einer schnelleren Gruppe an die Spitze, wir waren so gute sechs Läufer. Ein einzelner Ausreißer tobte hinter dem Führungsradfahrer her und verschwand recht schnell am Horizont, so dass wir anderen Läufer den nicht sehr gut markierten Weg alleine finden mussten - was mal mehr, mal weniger gut klappte.

An der Atmung der anderen Läufer um mich herum konnte ich mal wieder einschätzen, "auf welchem Loch die pfeifen". Einige gaben schon nach drei Kilometern laute Pfeifftöne von sich - bei denen war dann auch recht früh Schluss und sie fielen zurück.

Andere waren da trainierter und zogen mir ganz langsam davon. Zumindest für eine Zeit, dann wurden sie von mir kassiert. Circa 5 km vor dem Ziel sammelte ich so auch den letzten Ausreißer meiner Gruppe ein, der sich zwar noch kurz wehrte, aber dann sehr schnell weit zurückfiel, als er merkte, dass er mich nicht mehr kriegt.

Wiederum andere waren überhaupt nicht trainiert, und wurden von mir überrundet (so langsam muss man erstmal laufen, dass ich am Ende über 7 km Vorsprung habe!).

Einzig der trainierte Läufer, der mit dem Führungsfahrrad wegzog, war nicht mehr zu kriegen und kam auch gute 5 Minuten vor mir ins Ziel (also ca. 1.100m Vorsprung). Meine Hoffnung, dass dieser den vollen Marathon laufen würde, bewahrheiteten sich auch nicht.

So wurde ich "nur" Zweiter, in 1:30:06. Rechne ich die fehlenden 500 Meter hinzu, komme ich auf eine theoretische HM-Zeit von 1:32:30 ±10 Sekunden. Ich hätte meine PB also um rund 1:15 Minuten verbessern können - und das trotz der nicht gerade idealen Umstände (dreimal 200m am Strand, sehr heiß (Sonne), sowie streckenweise windanfällig und profilierter Weg).

Hätte ich geahnt, dass zum Halbmarathon in Hamburg eine Woche später beste Laufbedingungen herrschen sollten (14 Grad!), wäre ich wohl lieber dort  mitgelaufen.

Aber so war es immer noch ein sehr entspannter Urlaubslauf - und einen zweiten Platz im Halbmarathon finde ich auch mal sehr motivierend. Mein nächster HM sollte auch schon unter 90 Minuten sein, den Ehrgeiz setze ich mir mal.

Nun startet jedoch die gut vierwöchige regenerative Phase meines Jahrestrainingsplans. In dieser Zeit werden keine Wettkämpfe gelaufen, und fast ausschließlich gemütliche, langsame Einheiten. Wobei ich vorgestern, als ich hier am Mittellandkanal in Hannover lief, überrascht feststellte, dass mein "gemütliches Lauftempo" auch schon bald die 12 km/h erreicht hat. Zumindest halte ich bei 5:06 min/km noch einen Puls von 138 Schlägen.

Ich hoffe, dass sich mein IT-Projekt-Nomadentum demnächst etwas beruhigt, und ich wieder öfters dazu komme, mein Blog mit Leben zu füllen.

Links:
Toppen af Danmark Løbet
Der Löbet als GPS-Track auf Endomondo

2 Kommentare:

  1. Hey Munk!

    Dachte schon sie hätten dich nicht wieder rausgelassen! 2 Platz, das ja geil! Glückwunsch!

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