Die vergangene Woche war irgendwie total vermurkst. :-(
Nach dem 10-km-Wettkampf am Samstag bin ich direkt im Anschluss zu meinen Eltern an die Schlei gefahren. Das lange Pfingstwochenende stand an, und ich wollte mich im Grünen erholen.
Am Sonntag bin ich statt zu laufen mit dem Kajak auf der Schlei gefahren. Das war sehr erholsam, wenngleich es natürlich eine komplett andere Sportart ist, und ich es als Läufer nicht gewohnt bin, nur Arme, Schultern und Rücken zu benutzen. Es gab am Folgetag auch ganz leichten Muskelkater.
Am Sonntag Abend war dann ein kleines Grillfest im Garten, das artete (wie zu erwarten) in einem viel zu schlimmen Fressgelage aus. Entsprechend startete ich dann am Pfingstmontag morgens zu einem Nüchternlauf über 19,5 km. Es war leider zunehmend heiß und schwül, so dass mein Puls trotz langsamen Tempos auf über 155 Schlägen anstieg.
Doch die Hitze war nicht die einzige Ursache für meinen hohen Puls: nach dem Duschen und Brunch schlief ich auf dem Sofa ein, und war total matt. Am Dienstag schaffte ich es noch irgendwie, pünktlich um 08:15 Uhr in Hannover auf der Matte zu stehen, brach den Arbeitstag aber am frühen Nachmittag wegen akutem Durchfall ab.
Den Mittwoch verbrachte ich dann abwechselnd in meinem Pensionsbett und im Badezimmer. Was für ein langweiliger Tag! Dabei stand eigentlich eine wunderbar schnelle Einheit auf dem Trainingsplan. :(
Am Donnerstag ging es mir zumindest schon wieder so gut, dass ich arbeiten konnte, aber ans Laufen war noch nicht zu denken. Das schaffte ich erst wieder am Freitag Abend in Hamburg um 20:30 Uhr, wobei es mir dort wieder ziemlich gut ging: Ein Pommesbuden-Puls von 41 Schlägen versprach ein gutes Training.
Ich ließ es jedoch gemütlich angehen und lief zunächst knappe 15 km in rund 5:30 min/km mit 128er Durchschnittspuls. Zwischendrin nutzte ich die Frische meiner Beine für ein bisschen Techniktraining: Ich konzentrierte mich auf die Lauftechnik, insbesondere übte ich einen bewussten, kraftvollen Abdruck mit guter Beinstreckung, um dem heimtückischen "Schlurf-Schritt" entgegenzuarbeiten.
Zum Schluss lief ich noch eine 1000m-Runde kontrolliert schnell, also nicht am Maximum, sondern nur so, dass ich den Schritt noch gut unter Kontrolle hatte. Auch hierbei achtete ich auf einen kraftvollen Abdruck nach hinten, ausreichende Beinstreckung und überhaupt gute Beinarbeit. Diese 1000m lief ich in 4:07 Minuten.
Der heutige Samstag startete mit etwas Kopfschmerzen und einem leichten Kratzen im Hals, ich bin mir somit nicht sicher, ob ich nicht doch noch irgendeinen Infekt habe. Entsprechend werde ich heute wohl besser pausieren.
Dafür war ich im Hamburger Laufwerk und habe mir einen neuen Schuh gekauft, und zwar einen Saucony Fastwitch 5. Diesen hatte ich mir dort zur Anprobe bestellen lassen, und heute konnte ich ihn endlich testen. Ich lief damit kurz auf dem Laufband dort bei 12 km/h, und wollte den Schuh anschließend gar nicht mehr ausziehen. Der sitzt wie angegossen, und ist mit seinen knapp 220 Gramm auch verdammt leicht! Ich freue mich schon jetzt auf die nächste schnelle Einheit mit diesem neuen Schuh! :)
Der Besuch im Laufwerk war aber auch noch aus anderem Grund aufschlussreich: mich bediente ein kompetenter (vermutlich niederländischer) Verkäufer, der dem Aussehen nach ein totaler Lauf-Freak ist. Anhand der Laufband-Analyse war wieder mal zu sehen, dass mein linker Fuß gerade bleibt, während der rechte Fuß relativ stark einknickt. Der Verkäufer meinte, dass das darauf zurückzuführen wäre, dass ich mit dem linken Fuß gut und an der richtigen Stelle aufsetze, jedoch mit dem rechten Fuß zu weit nach links unter den Körperschwerpunkt pendele. Dies führt zum Einknicken (Überpronation) des rechten Fußes.
Diesen Lauffehler werde ich in den kommenden Wochen ebenfalls durch bewusst koordinierte Läufe versuchen zu beheben.
Und nun sitze ich quasi auf gepackten Koffern, morgen geht es für gute zwei Wochen in den Urlaub nach Dänemark. Am kommenden Wochenende findet dort auch ein Wettkampf statt. Mal schauen, ob ich bis dahin wieder 100% fit bin, um daran teilzunehmen.
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