Freitag, 1. März 2013

Ein gruseliger Lauf...

Heute stand eigentlich eine recht unspektakuläre Einheit auf dem Plan: 18 km extensiver Dauerlauf. Doch es wurde erst unheimlich, und jetzt, nach etwas Recherche im Internet, auch amüsant.

Nachdem den ganzen Tag die Sonne schien, erwartete mich sternenklarer Himmel und wunderbare Luft, als ich gegen halb acht das Haus verließ und mich auf meine Runde machte. Die Beine waren auch endlich gut erholt vom Halbmarathon, so dass ich entspannt vor mich hin traben konnte und nichts außergewöhnliches erwartete.

Doch kurz vor Ende meiner zweiten 4-km-Runde sah ich am Rand des Feldwegs, links von mir, ein Paar rötliche Augen im Knick leuchten. Augenscheinlich ein Fuchs, derer ich hier auf dem Land öfters mal einen zu Gesicht bekomme.

Ich gucke also zum Fuchs rüber, der keine drei Meter von mir entfernt war, und schnalze zwischen den Zähnen einen hohen Ton. Und erwartete, dass der Fuchs kehrt macht und in der Dunkelheit verschwindet - doch stattdessen springt er hinter mir auf den Weg, trabt mir noch zwei Meter hinterher und stiert mir mit seinen roten Augen nach. Mein Adrenalinpegel machte direkt einen Satz nach oben, hatte ich doch gerade vor wenigen Tagen erst einen Artikel über Tollwut gelesen!

Doch weiter folgte mir der Fuchs nicht, und ich setzte meinen Lauf ohne Blessuren fort, noch eine Weile über diese Situation und den wagemutigen Fuchs nachdenkend.

Etwa zwei Kilometer weiter, quasi gegenüber der großen Weidefläche, sah ich ein Auto rechts neben der Landstraße stehen. Es war einen Zubringerweg circa 70 Meter weit hineingefahren, und stand direkt am Feldrand, leuchtet dabei mit den Scheinwerfern über den Acker. Daneben sah ich den Schemen eines riesigen Hundes laufen, und es waren Stimmen zu hören.

Dort stand noch nie ein Auto, schon gar nicht mitten im Dunkeln mit aufgerissenen Scheinwerfern, Hunden und komischen Gestalten. Abermals: unheimlich. Nichts wie weiter.

Abermals zwei Kilometer weiter war ich fast wieder an der Stelle, wo ich zuvor dem Fuchs begegnet war. Das Auto war rechts circa 500 Meter entfernt zu sehen, es leuchtete in etwa in meine Richtung. Und fing dann an, zu hupen. So als wollte es mich vor irgend etwas warnen (Invasion der Killerfüchse?).

Einige Sekunden später hörte ich einen lauten Knall in der Ferne, den ich als Schuss interpretierte. Einschusslöcher fand ich in mir jedoch keine, dabei wäre ich mit meiner Warnweste und Stirnlampe sicherlich einfach zu treffen gewesen.

Jetzt war es mir unheimlich genug geworden, und ich beschloss, die vierte Runde ausfallen zu lassen und stattdessen in eine andere Richtung die noch fehlenden Kilometer anzuhängen.

Zuhause angekommen, ließ mir das Erlebte jedoch keine Ruhe, und ich recherchierte ein wenig im Internet. Und plötzlich ging mir ein Licht auf!

Ich war zwischen die Fronten einer Fuchsjagd geraten, genauer: einer "Lockjagd". Dabei wird mit einer "Mäusepfeife" ein für das menschliche Ohr nicht hörbarer Ton gepfiffen. Füchse hören diesen Ton über viele Hundert Meter, und können ihm nicht widerstehen, und werden angelockt.

In einem Jägerforum las ich weiterhin, dass Füchse aufgrund ihrer geringen Größe auf 100 Meter oder weniger angelockt werden müssen, damit diese sicher zu schießen seien. Der Scheinwerfer (Fernlicht!) blendet die Tiere, damit sie nicht fliehen können.

Der Fuchs hört also in der Ferne eine Maus verlockend nach ihm rufen, dann sieht er ein helles Licht, was ihn mehr und mehr blendet. Aber in dem Licht ist ja die Maus! Also geht er ins Licht, und endet dann wie jeder, der ins Licht geht.

Tja, und der Fuchs, der da neben mir mit großen, roten Augen aus dem Gebüsch kam, hatte vermutlich wahnsinnigen Hunger, weil er aus der Ferne eine Maus rufen hörte. Als ich dann noch mit der Zunge schnalzte, hielt er mich wohl höchstpersönlich für diese riesengroße, saftige Maus, und ging furchtlos auf mich zu. :)

Fazit: Wieder etwas gelernt, Laufen bildet! Trotzdem ist es etwas seltsam, dass der Jäger dort um 20:30 Uhr an einem Freitag zur Fuchsjagd bläst. Naja, er wird schon wissen, was er macht. Und falls nicht, so ist meine neongelbe Warnweste hoffentlich kugelsicher. ;)

6 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Ist ja genial. Bin gerad auf den Gedanken gekommen meine alten Bekanntschaften aus den STL Zeiten mal hallo zu sagen. Also hallo munki ;)
    Falls du mich noch kennst, damals vor etwa 10-13 Jahren... nefas|laios. Was eine Zeit...

    Also schöne grüße an dich, du bist ja gar nicht weit weg und in Kaltenkirchen gelandet. Falls du noch die Namen oder Facebook Profile von meinen ex-Kollegen kennst würde ich mich darüber freuen. Also die Leute wie Saubaer, nefas|hades etc... mehr fallen mir leider nicht ein, erst recht nicht die Echtnamen. Vielen Dank

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  3. das mit dem Echtnamen ist in der Tat ein Problem, vorallem wenn man die Mutter an der Strippe hatte :)

    schönen Gruß
    [TRL]Divine :)

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  4. Hi Divine, immerhin bist du soweit gekommen :) Hast du denn noch Kontaktdaten rumfliegen?

    Mir sind noch paar Namen/Nicks eingefallen. Neben hades und saubaer wären da ja noch fuchS und dennis...
    Hoffentlich schaut munki hier mal rein, der hat die bestimmt.

    Ich war jetzt nach weit über 10 Jahren wieder mal auf einer LAN. 650 Mann. Was ein nostalgisches Erlebnis! Deswegen habe ich mir nun vorgenommen auch die Northcon im Dezember zu besuchen. Irgendwie vermisse ich die Zeiten mit CS 1.6 mit 640er Auflösung auf meinem 24 Zoll Röhrenmonitor :)

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  5. Hoi!

    Ich habe gar kein Facebook o.ä. daher findet der Kontakt eher im echten Leben (zumindest zu fuchS) statt :-)

    Und fuchS wiederum trifft mal den saubaer und so schließt sich dann irgendwo, irgendwie wieder der Kreis. Munk soll dir doch die Jungs mal auf Facebook verlinken, dürfte am einfachsten sein.

    Gruß
    divine

    P.S.: So eine Daddelsession mit Diablo 3 gönn ich mir von Zeit zu Zeit am WE auch immernoch mit meinem Schwager, aber auf Lan's verschlägt es mich nicht mehr :)

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  6. munki schaut hier wohl leider nie rein

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